ALUMNI – Interview mit Min Yu Soh

Min Yu aus dem Abiturjahrgang 2023 hat ihre Leidenschaft für die Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg in Deutschland weiterverfolgt und sich gleichzeitig in außerschulische Aktivitäten wie Model United Nations (MUN) und Pro-Bono-Arbeit vertieft. Min Yu ist der Meinung, dass ihre vielfältigen Erfahrungen an der GESS und darüber hinaus ihren Weg zu einer vielversprechenden Zukunft im internationalen humanitären oder diplomatischen Recht geprägt haben.


Zeit an der GESS 

Ich besuchte die GESS von der 1. bis zur 4. Klasse (2012-2015) und zog dann weg, kehrte aber in der 9. bis zur 12. Klasse (2019-2023) zurück. Es war das Jahr 2023, als ich die GESS abschloss.

Min Yu präsentiert Auszüge während der Buchvorstellung von „Germans in Singapore“ im National Museum of Singapore

Kannst Du uns etwas über Deinen akademischen Weg nach der GESS erzählen?

Nach meinem Abschluss habe ich mit dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg begonnen und plane, auch hier das juristische Staatsexamen abzulegen. An der Universität versuche ich, mich neben dem Studium in andere Aktivitäten einzubringen, wie MUN, Pro-Bono-Arbeit und mehr.

Kannst Du uns etwas über Deinen Erfahrungen als Generalsekretärin der MUN Association in Heidelberg erzählen? Was haben Sie bis jetzt gelernt?

Ich habe mein erstes Jahr in Heidelberg als Delegierte der National Model United Nations -Delegation (NMUN) des Heidelberger Rechts verbracht, die sich jedes Jahr auf die Teilnahme an der NMUN-Konferenz in New York konzentriert. Es ist eine der größten Konferenzen der Welt und dieses Jahr wurde meine Delegation als herausragende Delegation ausgezeichnet. Die Erfahrungen, die ich an der GESS und anderen Delegationen mit MUN gemacht habe, haben mich motiviert, auch während des Studiums weiterzumachen. Die Delegation vermittelte mir mehr als nur MUN-Erfahrungen, wir konnten mehrere Botschaften besuchen, Kontakte zu internationalen Anwaltskanzleien knüpfen und vieles mehr. Dieses Jahr habe ich die Rolle des Generalsekretärs dieser Delegation übernommen und freue mich darauf, eine neue Delegation nach New York zu einer weiteren erfolgreichen Konferenz zu führen. 

DIAMUN-Konferenz in Dubai mit der GESS-Delegation

Was sind Ihre Herausforderungen als Jurastudentin und als NMUN-Generalsekretärin? Wie meistern Sie diese Herausforderungen?

Ich finde es besonders schwierig, während meines Studiums mit der präzisen und spezifischen Rechtssprache Schritt zu halten, zumal Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Ich denke jedoch, dass das Leben in Deutschland und der Kontakt mit Muttersprachlern ein wenig dazu beigetragen hat, meine Schwierigkeiten zu überwinden.

Was sind Ihre akademischen Pläne? Welchen Beruf können Sie sich vorstellen?

Ich freue mich darauf, mein Studium in Heidelberg fortzusetzen und plane mehrere Praktika, die hoffentlich im Ausland stattfinden werden. Da ich Heidelberg im Vergleich zu Städten wie Singapur, Shanghai und Peking als besonders klein empfinde, wird mir ein Praktikum an einem anderen Ort helfen, meinen Horizont zu erweitern und mein Verständnis für die juristische Welt zu vertiefen. Es gibt keinen bestimmten Beruf, in dem ich mich sehe, da ich mir gerne alle Optionen offen halte, aber eines ist sicher: Ich würde gerne im humanitären oder diplomatischen Bereich des Rechts arbeiten.

Wie hat Dir die GESS als Schülerin geholfen?

Während meiner Zeit an der GESS boten sich mir viele Möglichkeiten, wie z. B. Treffen mit mehreren Botschaftern im Rahmen des BeyondClassrooms Programmes, die Leitung von Schülerausschüssen und vieles mehr. Das hat nicht nur dazu beigetragen, meinen Entschluss für meine zukünftige Karriere zu festigen, sondern hat mir auch gezeigt, wie viel Auswahl die Welt zu bieten hat. Es half mir auch, Soft Skills wie Führungsqualitäten, Rhetorik und Organisationstalent zu entwickeln. Ganz zu schweigen von der Unterstützung und Anleitung durch alle meine Lehrkräfte!

Min Yu mit der Leiterin für externe Beziehungen der GESS, Kirsten Mönch, Schulkamerad Paul und Vorstandsmitglied Verena Dessai bei der Buchpräsentation von „Deutsche in Singapur“.

Was ist Deine schönste Erinnerung an Deine Zeit an der GESS?

Es ist schwer, eine Lieblingserinnerung auszuwählen, da ich schon eine ganze Weile an der GESS war. Aber ich kann sagen, dass meine Lieblingsmomente die alltäglichsten waren! Das tägliche Leben im Klassenzimmer, vor allem in meinem letzten Jahr an der GESS als Senior, wo man seinen festen Platz hat, umgeben von Klassenkameraden/-innen und Freunden, die man schon seit Jahren kennt. Es sind die kleinen Dinge wie die Interaktion mit den Lehrkräfte und die Kaffeepausen.

Wie hat Deiner Meinung nach Deine Zeit in Singapur und an der GESS Dein Leben an der Universität geprägt und beeinflusst?

Ich halte Singapur für einen Hafen der Vielfalt und der multikulturellen Erfahrungen. Dies spiegelte sich in der Umgebung der GESS wider – das Zusammentreffen mit Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten half mir schon in jungen Jahren, aufgeschlossen zu bleiben und mich daher recht schnell in meine Universität zu integrieren, auch wenn ich quer über den Globus an einen völlig fremden Ort gezogen war.

Baumpflanzung für den Europatag mit Herrn Christoph Hallier, stellvertretender Leiter der Mission an der Deutschen Botschaft

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die beste Person bin, um Ratschläge zu erteilen, aber ich denke, die Schüler/-innen sollten sich bewusst machen, wie viele Möglichkeiten sich ihnen bieten – und sie sollten sie nutzen!

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